Das Wunder von Mâcon (The Baby of Mâcon) ist ein Film von Peter Greenaway mit Julia Ormond, Ralph Fiennes und Philip Stone.
Der Film kam Ende 1993 in die Kinos und gilt als einer der besonders kontrovers diskutierten Filme des englischen Regisseurs. Allgemein war er bei der Kritik in Verruf und kam beispielsweise in den USA kaum in den Verleih. Von einigen Kritikern wurde Das Wunder von Mâcon als die verstörendste Arbeit Peter Greenaways befunden.
Der Film spielt im 17. Jahrhundert in einer durch Krankheit und Unfruchtbarkeit gezeichneten Stadt. In der Stadt wird von einer alten, hässlichen Frau ein außergewöhnlich schönes Kind geboren, von den Bewohnern als Wunder begrüßt. Die 18 Jahre alte Schwester des Kindes nimmt das Kind an sich und gibt es als ihr eigenes aus, welches sie als Jungfrau geboren haben will. Sie versteckt ihre Mutter und nutzt ihren Bruder zur Erlangung von Reichtum: die verzweifelten Bewohner von Mâcon bezahlen hohe Preise für den Segen des als wundertätig anerkannten Babys, von dem sie sich Fruchtbarkeit und Wohlstand erhoffen.
Die Vertreter der katholischen Kirche sind zugleich misstrauisch und neidisch auf den Erfolg. Der Sohn des Bischofs, ein Anhänger der Wissenschaft, zweifelt an der Behauptung der Tochter. Sie versucht ihn von ihrer Jungfräulichkeit zu überzeugen, indem sie ihm diese anbietet. Bevor es allerdings zur Verführung kommen kann, bewirkt das Kind tatsächlich ein Wunder und bringt eine Kuh dazu, den Sohn zu töten. Der Bischof kommt hinzu und beschuldigt die Tochter der Verantwortung für den Tod seines Sohnes. Er übernimmt die Vormundschaft für das Kind und so wird dieses im Folgenden weit schlimmer durch die Kirche und die Gläubigen ausgebeutet. Als Reaktion darauf erstickt die Tochter heimlich ihren kleinen Bruder. Der Bischof verurteilt sie zum Tode, aber aufgrund ihrer Jungfräulichkeit darf das Urteil nicht vollstreckt werden. So wird die Tochter der Miliz zugeführt, um nach einer brutalen Massenvergewaltigung exekutionsfähig zu sein und stirbt dabei. Die Gläubigen zerstückeln in einem religiösen Rausch den aufgebahrten Leichnam des Kindes und bemächtigen sich seiner Körperteile als Reliquien. Zur Strafe überkommen erneut Hunger und Elend die Stadt Mâcon.
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