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MrSpinnert von MrSpinnert, vor 3 Jahren
Fummeln ja, vögeln nein: Wie die Blutspende Schwule diskriminiert

Ariane hat die Schnauze voll, wenn es um das Thema Blutspende geht. Denn was hat die Blutspende mit schwulen oder bisexuellen Männern zu tun? Nichts, könnte man meinen. Das Gegenteil ist aber in Deutschland der Fall. Jeder homosexuelle Mann, der in Deutschland Blut spenden möchte, muss nachweisen, dass er seit zwölf Monaten keinen gleichgeschlechtlichen Sex mit einem anderen Mann hatte. Ganz egal ob er in einer festen Partnerschaft lebt oder Kondome benutzt. Es gilt das Motto aus der Mittelstufe: Fummeln ja, vögeln nein.

Die besondere Vorsicht mit Blutspenden von Homosexuellen stammt aus den 1980er-Jahren, als Aids und die Gefahr durch HIV eine große öffentliche Debatte auslösten. Mittlerweile gelten die besonderen Vorsichtsmaßnahmen übrigens auch für andere selbsternannte Risikogruppen: z. B. Prostituierte oder transsexuelle Menschen.

Aktuell diskutiert der Bundestag, ob die Sperre von zwölf Monaten auf vier Monate verkürzt werden soll. Ob das was wird?

Fummeln ja, vögeln nein: Wie die Blutspende Schwule diskriminiert | Late Night Alter vom 29.10.2020