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MrSpinnert von MrSpinnert, vor 2 Jahren
Bin Laden – das Gesicht des Terrors (2/2)

Vom introvertierten Milliardärssohn zum radikal-islamistischen Terroristenführer: In der zweiteiligen Doku kommen Augenzeugen zu Wort, die Bin Laden als Kind, Student, Spendensammler und Kämpfer in Afghanistan sowie als Anführer von Al-Qaida und als treibende Kraft hinter dem 11. September kannten und mit ihren Aussagen neues Licht auf sein Leben werfen.

Die zweite Folge beginnt 1996 mit Osama Bin Ladens Rückkehr nach Afghanistan und der nur wenige Monate später von ihm erlassenen 30-seitigen Fatwa, in der er den Heiligen Krieg gegen die US-Amerikaner erklärt, die die Arabische Halbinsel besetzt haben. Er umgibt sich mit immer radikaleren Extremisten und schlägt im Sommer 1996 schließlich vor, Flugzeuge in US-amerikanische Ziele zu steuern. Der Plan, die Zwillingstürme anzugreifen, ist geboren.
1997 weitet Bin Ladens Al-Qaida ihre Operationen in Afghanistan aus. Da sein Ziel die Vereinigten Staaten sind, gibt er von seinem Stützpunkt in den Bergen aus zuweilen Interviews für US-Sender, um seine Drohungen direkt in die Wohnzimmer des Feindes zu tragen. 1998 folgt Bin Ladens berüchtigte Fatwa, in der er das Töten von Zivilisten und Soldaten der Vereinigten Staaten und deren Verbündeter überall zur Pflicht jedes Muslims erklärt.
Nur wenige Monate später werden auf die US-Botschaften in Tansania und Kenia Bombenanschläge verübt, woraufhin ein Raketenangriff auf Bin Ladens Ausbildungslager erfolgt und er auf die FBI-Liste der zehn meistgesuchten Personen gesetzt wird. Das schreckt ihn allerdings nicht: Im Jahr 2000 ahnen die Geheimdienste bereits, dass „etwas im Busch“ ist, als Al-Qaida-Aktivisten ein US-Kriegsschiff angreifen und 17 Menschen töten.
2001 liegen die ersten Pläne für einen Anschlag auf die Zwillingstürme bereits fünf Jahre zurück. Einer von Bin Ladens engsten Vertrauten, Abu Hafs, ist mit der Strategie nicht einverstanden und verlässt Al-Qaida, bevor die Operation durchgeführt wird. Am 11. September, als der einzige von den Taliban zugelassene Fernsehsender den Anschlag ausstrahlt, bricht unter den Mudschaheddin eine Revolte aus.
Als George W. Bush den Krieg gegen den Terror ausruft, zieht sich Bin Laden in das Tora-Bora-Gebirge zurück. Er hält sich nie länger am selben Ort auf und bleibt stets außerhalb der Reichweite der amerikanischen Streitkräfte. 2005 zieht er mit seiner Familie in ein großes Haus in Abbottabad, Pakistan. Dort lebt er von der Öffentlichkeit unbemerkt, bis er im Rahmen einer Geheimdienstoperation der US-Navy-SEALs im Jahr 2011 erschossen wird.

2-tlg. Dokumentation von Jenny Ash (GB 2021, 56 Min)

Bin Laden – das Gesicht des Terrors (2/2) | Doku HD | ARTE