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MrSpinnert von MrSpinnert, vor 2 Jahren
Mafioso – im Herz der Finsternis

Sie nannten sich „Ehrenmänner“. In Wirklichkeit waren sie die Killer der Cosa Nostra, der sizilianischen Mafia. Drei von ihnen wurden Anfang der 90er Jahre verhaftet und haben sich entschieden, mit der Justiz zusammenzuarbeiten. Sie geben Auskunft wie man Mafiosi wird, wie man Mafiosi ist, wie man sich entscheidet, die Organisation zu verraten und aus ihr auszusteigen.

Der Dokumentarfilm erzählt, wie drei sogenannte „Ehrenmänner“ der Cosa Nostra in den frühen 90er Jahren mit der italienischen Justiz zusammenarbeiteten, um ihre Haftstrafen abzumildern. Damit sie nicht erkannt werden, wurden die Protagonisten an anonymen Orten und mit verdeckten Gesichtern gefilmt. Nüchtern erzählen sie vor der Kamera, wie sie der Geheimorganisation beitraten, welche Verbrechen sie in ihrem Namen begingen und warum sie schließlich den Eid brachen, den sie bei ihrem Initiationsritual einst geschworen hatten.
Giovanni Brusca organisierte das Attentat auf Richter Falcone und löste die Bombe aus, die ihn tötete. Francesco Paolo Anzelmo gehörte zum Mordkommando für den General Dalla Chiesa, der Palermo von der Mafia befreien wollte. Auf Befehl der Organisation brachte er außerdem zwei seiner Onkel kaltblütig um. Giuseppe Marchese war der Lieblingsneffe von Filippo Marchese, dem psychopathischen Oberhaupt der Marchese-Familie. Dieser hatte im Hafen von Palermo ein „Todeszimmer“ eingerichtet, wo in Ungnade gefallene Mafia-Kollegen gefoltert, erwürgt und in Salzsäure aufgelöst wurden.
Die drei Männer erzählen vom Alltag in der Mafia und von den zahlreichen Morden, die sie in deren Namen begangen haben. Sie geben Einblicke hinter die Kulissen des Clans von Toto Riina, dem Paten, dem sie einst treu ergeben waren.

Dokumentation von Mosco Levi Boucault (F 2022, 53 Min)

Mafioso – im Herz der Finsternis | Doku HD | ARTE