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MrSpinnert von MrSpinnert, vor 3 Monaten
Die Treuhand und der Ausverkauf der DDR

Wie konnte aus dem Wert der DDR-Betriebe, der auf 600 Milliarden D-Mark geschätzt wurde, ein Milliardendefizit werden? Mit ihrer Auflösung 1994 hinterließ die Treuhandanstalt, zuständig für die Privatisierung der DDR-Betriebe, einen Schuldenberg von über 250 Milliarden D-Mark. Wenige Jahre zuvor hatte man mit der Einführung der D-Mark noch auf die „blühenden Landschaften” gehofft, die der ostdeutschen Bevölkerung versprochen wurden. Doch diese Hoffnung wurde schnell enttäuscht. Denn mit der Währungsunion vervielfachten sich für die DDR-Betriebe die Lohn- und Herstellungskosten. Selbst bei lukrativen Betrieben brach der Absatz schlagartig ein.

Die Folge: Betriebe wurden geschlossen, Mitarbeiter entlassen. Gleichzeitig fingen westdeutsche Investoren an, das ehemalige Volkseigentum zu erwerben - oft weit unter Wert.
Die Treuhandanstalt sollte die ehemals sozialistischen Betriebe in die marktwirtschaftliche BRD integrieren und Privatisierungen und Firmenauflösungen überwachen. Am Ende hinterließ sie Milliarden an Schulden, die die neuen Bundesländer noch jahrelang belasten sollten.
Wir blicken auf unseren Beitrag aus dem September 2010 und einen der größten Wirtschafts-Betrugsfälle Deutschlands zurück.

Die Treuhand und der Ausverkauf der DDR | frontal classic
Autoren: Herbert Klar und Ulrich Stoll
Das ist frontal classic: Manche Recherchen sind zeitlos gut – weil sie Unfassbares aufdecken & Veränderung anstoßen.

Kapitel:
00:00 Intro
01:23 D-Mark um jeden Preis
06:30 Geschichte der Treuhand
09:30 Das Beispiel der DKK
13.08 Kohls „Blühenden Landschaften”
20:20 Der Fall Rodmann
22:00 Der Treuhandskandal
31:42 Outro