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DR Kongo: Die neuen Herren von Goma
DR Kongo: Die neuen Herren von Goma
Die kongolesische Rebellenmiliz M23 erobert, militärisch unterstützt von Ruanda, täglich neue Gebiete. Nach heftigen Kämpfen marschierten sie in Goma ein, der Hauptstadt von Nord-Kivu. Die Region ist seit 2021 umkämpft, vor allem wegen ihrer reichen Bodenschätze.
Die M23 behauptet, für den Schutz der ethnischen Minderheiten der Tutsi und ruandaphonen Kongolesen im Osten der Demokratischen Republik Kongo zu kämpfen. Allerdings werfen ihr die Vereinten Nationen und NGOs schwere Übergriffe gegen Zivilisten vor. Wie agiert eine bewaffnete Bewegung, die von der Bevölkerung gefürchtet wird, als Verwalterin einer Stadt mit über zwei Millionen Einwohnern?
Seit der Eroberung der Regionalhauptstadt Goma wollen die Anführer der M23 zeigen, dass sie die alten staatlichen Behörden ersetzen können. Sie ernannten einen Bürgermeister und Verantwortliche von Stadtvierteln, die sich um die alltäglichen Probleme kümmern sollen. Sie sagen, die Lage heute sei viel besser als früher. Die Korruption wäre abgeschafft und die Sicherheit gewährleistet. Doch jede Nacht herrscht Chaos in der Stadt, Zivilisten werden getötet, aber es ist schwer zu sagen, von wem: von desertierten Soldaten, aus dem Gefängnis entflohene Kriminellen, Rebellen … Die Menschen in Goma haben Angst, sie fragen sich, ob sie sich den neuen Herren widersetzen sollen oder sich mit ihnen arrangieren und zusammenarbeiten.
DR Kongo: Die neuen Herren von Goma | ARTE Reportage