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MrSpinnert von MrSpinnert, 5 Stunden her
Vertreibung aus dem Sudetenland 1945: Trauma mit tiefen Wurzeln in der NS-Zeit

Tschechen und Sudetendeutsche lebten jahrhundertelang friedlich als Nachbarn, doch die deutsche Gewaltherrschaft, der Zweite Weltkrieg und die anschließende Vertreibung – auf Tschechisch „Odsun – Abschub“ genannt – zerstörten ihre Welt für immer. Rund drei Millionen Sudetendeutsche mussten nach 1945 ihre Heimat verlassen. In der zweiteiligen Dokumentation blicken Tschechen und Deutsche erstmals gemeinsam auf diese traumatische Vergangenheit zurück und thematisieren die Herausforderungen der Versöhnung. Der Film gibt Zeitzeugen und Historikern aus Deutschland, Tschechien und Österreich die Möglichkeit, ihre Perspektiven zu teilen und besucht Orte, die seit der Vertreibung 1945 kaum noch betreten wurden.

Der erste Teil blickt auf die Vertreibung nach 1945 und ihre Vorgeschichte, der nationalsozialistischen Gewaltherrschaft in der Tschechoslowakei. Verlassene Orte wie Königsmühle im Erzgebirge sind zu Symbolen dieser Geschichte geworden. Direkt nach dem Ende des Krieges wurden alle 53 Einwohner des Dorfes vertrieben. Rosemarie Ernst, vermutlich die letzte in Königsmühle geborene Deutsche, erzählt von dieser Erfahrung und dem Trauma, das die monatelange Flucht nach Deutschland bei ihr und vielen anderen Vertriebenen hinterließ.

Vertreibung aus dem Sudetenland 1945: Trauma mit tiefen Wurzeln in der NS-Zeit | MDR DOK