Der Fall Rosalind Franklin – Arroganz, Sexismus und Diebstahl in der Wissenschaft?
Der Fall Rosalind Franklin – Arroganz, Sexismus und Diebstahl in der Wissenschaft?
In den 1950er-Jahren stand die Biochemikerin Rosalind Franklin im Zentrum eines der bedeutendsten wissenschaftlichen Wettläufe des 20. Jahrhunderts: der Entschlüsselung der DNA-Struktur. Ihre Röntgenaufnahmen waren entscheidend für das Verständnis der Doppelhelix, doch Anerkennung erhielt sie zu Lebzeiten kaum. Bis heute wird kontrovers diskutiert, ob ihre Forschungsergebnisse ohne ihr Wissen weitergereicht und von ihren männlichen Kollegen genutzt wurden, um den Durchbruch zu erzielen. In einer fiktiven Rückblende blickt Franklin, verkörpert von Marie Jensen, Jahrzehnte nach ihrem Tod auf ihre Rolle in diesem Wissenschaftskrimi zurück – und auf ein Erbe, das weit über die Entdeckung der DNA hinausreicht.
Diese historische Perspektive bildet den Auftakt zur dreiteiligen Dokuserie "Sex and the Scientists", die ab sofort in unserer Mediathek verfügbar ist. Die Serie nutzt die Figur Rosalind Franklins als Erzählerin, um die Brücke zur Gegenwart zu schlagen: Wie haben sich unsere Vorstellungen von Fortpflanzung, Elternschaft und dem Beginn des Lebens verändert – und welche Technologien machen heute das möglich, was früher undenkbar war? Von künstlichen Uteri über genetische Eingriffe bis hin zu neuen Familienmodellen zeigt die Serie, wie rasant sich die Reproduktionsmedizin entwickelt – und welche ethischen Fragen sie mit sich bringt.
Der Fall Rosalind Franklin – Arroganz, Sexismus und Diebstahl in der Wissenschaft?