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MrSpinnert von MrSpinnert, vor 2 Monaten
Die innovative Kraft der Klöster

Klöster – eine geheimnisvolle, mystische Welt. Abgeschottet und eigenen, strengen Regeln folgend. Und doch sind sie seit Jahrhunderten gleichzeitig auch machtvolle Zentren der Innovation. Thinktanks, die auch die Gesellschaft außerhalb ihrer Mauern bereichern, ihrer Zeit nicht selten weit voraus. Und auch wenn der Begriff der Nachhaltigkeit ein moderner ist – die Idee dahinter ist Mönchen und Nonnen schon bekannt, seit der Heilige Benedikt im 6. Jahrhundert die Regeln für das Klosterleben aufgeschrieben hat. In den Schreibstuben der mittelalterlichen Klöster wird Wissen gesammelt, bewahrt und vermehrt. Netzwerke helfen dabei, dass sich dieses Wissen überregional verbreitet. Insbesondere der Orden der Zisterzienser entwickelt ab Ende des 11. Jahrhunderts nahezu konzernartige Strukturen, die bei der Ausbreitung von Wissen und Innovationen eine wichtige Rolle spielen. Ab dem 13. Jahrhundert entstehen in den Städten die sogenannten Bettelorden, die eine neue, weltzugewandte Art des Klosterlebens entwickeln.

Die innovative Kraft der Klöster | Terra X
Autor: Tillman Graach

0:00 Intro
1:45 Kapitel 1: Nachhaltigkeit
5:39 Kapitel 2: Schrift und Musik
8:45 Kapitel 3: Zentren des Wissens
11:57 Kapitel 4: Netzwerke
15:18 Kapitel 5: Alternative Lebensformen

Dank an Klosterland e.V.

Bildquellen:
Getty Images
J. Paul Getty Museum, Open Content Program
St. Gallen, Stiftsbibliothek, Cod. Sang. 914, fol. 13, 14, 16, 17 (www.e-codices.ch)
St. Gallen, Stiftsbibliothek, Cod. Sang. 359, fol. 155 (www.e-codices.ch)
St. Gallen, Stiftsbibliothek, Cod. Sang. 1092 (www.e-codices.ch)
Universitätsbibliothek Heidelberg

Quellen:

Gudrun Gleba (2002): Klöster und Orden im Mittelalter. Darmstadt

Sabine Buttinger (2007): Hinter Klostermauern. Alltag im mittelalterlichen Kloster. Darmstadt

Julia Becker/Julia Burkhardt (2021): „Von kreativen Impulsen zur Nachhaltigkeit: Innovationsleistungen religiöser Gemeinschaften im Mittelalter“. In: Dies. (Hg.): Kreative Impulse und Innovationsleistungen religiöser Gemeinschaften im mittelalterlichen Europa. Regensburg. S. 9-33

Die Regel des Heiligen Benedikt
https://abteistmatthias.de/wp-content/uploads/2020/03/Benediktsregel.pdf

zu der Kritzelei am Seitenrand: Bernhard Bischoff, https://www.e-codices.ch/en/description/csg/0914/
In der frühen Neuzeit wurden Bibelstellen eingetragen und lateinische und vor allem deutsche Glossen zwischen die Zeilen geschrieben; wie auch andere Teile der Handschrift, wurde sie auf das respektloseste durch grobe Zeichnungen verunstaltet.

Jonas Narchi: Der St. Galler Klosterplan. Blaupause, Idealplan oder Schulübung?
https://www.uni-heidelberg.de/fakultaeten/philosophie/zegk/mlat/klosterplan.html

Ralf Gebuhr: Verwaltung – Schrift und Erinnerung
https://klosterland.de/klosterkultur/bildung/verwaltung-schrift-und-erinnerung/

Universität Zürich: Tutorium „Schriften lesen“
https://www.adfontes.uzh.ch/tutorium/schriften-lesen/schriftgeschichte/karolingische-minuskel/

Oliver Auge (2021): „Klösterliche Innovationsleistungen im technisch-ökonomischen Bereich“. In: Julia Becker/Julia Burkhardt (Hg.): Kreative Impulse und Innovationsleistungen religiöser Gemeinschaften im mittelalterlichen Europa. Regensburg. S. 169-182

Ralf Gebuhr: Klostergärten als Arbeitsräume und symbolische Orte
https://klosterland.de/gesellschaftliche-verantwortung-von-klostergaerten/

Helmut Flachenecker: Die Zisterzienser als Wegbereiter moderner Administrations- und Wirtschaftsnetzwerke
https://klosterland.de/klosterkultur/wirtschaft/wegbereiter-moderner-administrations-und-wirtschaftsnetzwerke/