Frau Holle (1961)
Frau Holle (1961)
„Frau Holle“ ist ein Märchenfilm aus dem Jahr 1961 von Peter Podehl, der gemeinsam mit Horst Rietschel und Konrad Lustig auch das Drehbuch schrieb, basierend auf dem gleichnamigen Märchen aus den Kinder- und Hausmärchen der Brüder Grimm.
Alternative Titel: „Frau Holle – Das Märchen von Goldmarie und Pechmarie“, „Goldmarie und Pechmarie“
Eine Witwe hat zwei Töchter, die fleißige Goldmarie und die faule Pechmarie. Als die Goldmarie eines Tages mit ihrem Spinnrad am Brunnen sitzt, fällt ihr die Spule ins Wasser. Sie springt in den Brunnen und kommt ins Zauberland von Frau Holle, aus dem sie reich belohnt zurückkehrt. Als Pechmarie ihr folgt, um auch eine Belohnung zu erhalten, erlebt sie ihr pechschwarzes Wunder. „Frau Holle“ ist die charmante Verfilmung des gleichnamigen Volksmärchens der Brüder Grimm. Die Witwe Berta verwöhnt ihre Tochter Pechmarie und lässt die jüngere Adoptivtochter Goldmarie den ganzen Tag arbeiten.
Als der Hofmarschall verkündet, dass der Landesfürst diejenige zur Hofschneiderin ernennt, die das schönste Garn spinnt, setzt die Witwe ihre kleine Goldmarie an die Arbeit. Sie verletzt sich dabei an der Spindel und ihr fällt die blutige Spule in den Brunnen. Goldmarie will die Spule zurückholen und findet sich am Fuße des Brunnens im Zauberland der Frau Holle wieder. Weil sie Frau Holle fleißig beim Wettermachen zur Hand geht, kehrt sie am Ende mit einer goldenen Spule belohnt zurück. Pechmarie erblasst vor Neid und steigt ebenfalls in den Brunnen zu Frau Holle.
Doch anders als die fleißige Goldmarie drückt sich Pechmarie vor den Pflichten des Wettermachens und stiftet nichts als Chaos. Statt einer goldenen Spule erhält sie als gerechte Belohnung eine Ladung Pech. Als der Hofmarschall auf der Suche nach dem am besten gesponnenen Garn durch das Land reitet, sieht er die wunderschöne goldene Spule der Goldmarie, deren Zwirn wie gesponnenes Licht glänzt … „Frau Holle“ ist ein liebenswerter Märchenfilm, der den Stoff der Brüder Grimm leicht abwandelt. (Sendetext MDR)
Der Schonger Märchenfilm mit Heimatfilm-Ästhetik im bayrischen Allgäu. Hubert Schonger ließ diesen Film 13 Jahre nach seinem letzten „Frau Holle“-Film von 1944 drehen, der als Überläuferfilm aus der Nazizeit nur noch im Bundesfilmarchiv zu sichten ist. Einige Anleihen aus dem alten Drehbuch finden sich auch hier in dieser Fassung wieder. Zum Beispiel Frau Holle als eine Wetterfee; der Kontrast zwischen bayrischer Naturkulisse für das Überirdische und künstliche Holle-Welt. Madeleine Binsfeld, die Goldmarie, drehte nach dieser Produktion nie wieder einen Film.
Darsteller:
- Lucie Englisch – Frau Holle
- Addi Adametz – Witwe Berta
- Iris Mayer – Pechmarie
- Madeleine Binsfeld – Goldmarie
- Rudolf Rombach – Hofmarschall
- Alfons Teuber – Landesfürst
- Walter Feuchtenberg – Scherenschleifer