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MrSpinnert von MrSpinnert, vor 69 Jahren
Unternehmen Schlafsack (1955)

„Unternehmen Schlafsack“ ist ein komödiantischer Kriegsfilm von Arthur Maria Rabenalt nach dem Drehbuch von Kurt E. Walter aus dem Jahr 1955.

Berlin 1944, die deutsche Wehrmacht befindet sich an allen Frontabschnitten auf dem Rückzug. Hauptmann Brack, der eine Sturmgeschützbatterie befehligt, wird infolge eines Irrtums im Heerespersonalamt mit der Führung eines Sonderkommandos in geheimem Auftrag betraut und kann daher nicht zu seiner Einheit an die schwer umkämpfte Ostfront zurückkehren, wo seine Leute allmählich durch den Gegner zerrieben werden. Brack erkennt rasch, dass es sich bei seinem neuen Einsatz um einen bürokratisch begründeten Fehler handeln muss, weiß aber auch: Befehl ist Befehl, und da lässt sich nichts ändern. Der Hauptmann versucht nun, das Beste aus seinem neuen Auftrag zu machen und zugleich seine eigenen Leute nicht dem sinnlosen „Heldentod” an der sowjetischen Front zu opfern. Und so beordert Brack, nunmehr mit einer ungewöhnlichen Machtbefugnis ausgestattet, per Fernschreiben die Mitglieder seiner Fronteinheit kurzerhand nach Berlin zurück, um sie angeblich bei einem nebulösen “Sonderkommando” einsetzen zu können.

So aus der Gefahrenzone entfernt, muss Hauptmann Brack nun dafür sorgen, dass seine Leute daheim in Berlin nicht nutzlos herumstehen, da sie sonst bei seinen Vorgesetzten auffallen und das Manöver auffliegen könnte. Brack täuscht daher im Rahmen eines „Unternehmens Schlafsack” rege Betriebsamkeit vor, doch lange kommt er damit, angesichts massiven Mangels an Soldaten für den Fronteinsatz, nicht durch. Ein besonders ehrgeiziger und linientreuer Jungoffizier entdeckt den Schwindel und lässt Brack schließlich auffliegen. Die Konsequenzen sind dramatisch: Der Hauptmann wird im Frühjahr 1945 vor ein Kriegsgericht gestellt und zum Tode verurteilt. Ehe es zur Vollstreckung des Urteils kommen kann, ist jedoch der Krieg beendet, und die Waffen schweigen.

Darsteller:

  • Eva Ingeborg Scholz – Käthe Forbach
  • Paul Klinger – Hauptmann Brack
  • Karlheinz Böhm – Kanonier Gravenhorst
  • Kurt Meisel – Oberleutnant Taut
  • Renate Mannhardt – Renate Kern
  • Bum Krüger – Oberwachtmeister Kern
  • Gisela Tantau – Junge Tänzerin Nica
  • Oskar Sima – Oberstleutnant Quent
  • Ursula Herking – Ulla
  • Beppo Brem – Unteroffizier Weidlinger
  • Charles Regnier – Oberfeldrichter Dr. Kratz
  • Ernst Waldow – Oberstleutnant König
  • Kai Fischer – Schauspielerin Sylvia
  • Willi Rose – Portier Klawitter
  • Josef Dahmen – Major Fercher
  • Jupp Hussels – Hauptmann
  • Franz Muxeneder – Obergefreiter Hallgruber
  • Reinhold Nietschmann – Herr Prill
  • Wolfgang Neuss – Hauptmann Z.
  • Horst Breitenfeld – Gefreiter Borngräber
  • Willy Millowitsch – Feldwebel Wiechert
  • Götz von Langheim – Oberleutnant Randolph
  • Walter Klam – Hauptmann Becker
  • Adeline Wagner – Eva
  • Helmut Peine – 1. Offizier im OKH
  • Carl Voscherau – 2. Offizier im OKH
  • Rudolf Fenner – 3. Offizier im OKH
  • Benno Sterzenbach – Offizier des SS
  • Lotte Klein – Frau Körber
  • Aranka Jaenke – Junge Frau
  • Kurt Fuß – Hotelportier
  • Karl-Heinz Kreienbaum – Gefreiter X
  • Karl Fleischer – Gefreiter Y
  • Albert Florath – Hausmeister der Musikhochschule
  • Friedrich Schütter – Oberleutnant B
  • Dorothea Wieck – Frau Gravenhorst

Unternehmen Schlafsack ist ein im Zweiten Weltkrieg spielender, deutscher Kinofilm von Arthur Maria Rabenalt mit Paul Klinger, Eva-Ingeborg Scholz und Karlheinz Böhm in den Hauptrollen. Der Geschichte liegt ein Roman von Hans Nogly zugrunde.

Der Film entstand im Atelier Hamburg-Wandsbek mit Außenaufnahmen von Hamburg und Umgebung. Unternehmen Schlafsack wurde am 23. September 1955 in Bochum und Karlsruhe uraufgeführt. Die (West-)Berliner Premiere fand am 7. Oktober 1955 statt.

Gyula Trebitsch war Herstellungsleiter, Heinz-Günter Sass Produktionsleiter. Herbert Kirchhoff und Albrecht Becker zeichneten für die Filmbauten verantwortlich, Trebitsch-Gattin Erna Sander entwarf die Kostüme. Erwin Lange gestaltete die Spezialeffekte. Günter Haase arbeitete als einfacher Kameramann Albert Benitz zu.