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MrSpinnert von MrSpinnert, vor 75 Jahren
Vier junge Detektive (1949)

„Vier junge Detektive“ ist ein Filmkomödie aus dem Jahre 1949 von Hans Deppe nach dem Drehbuch von Thea Brecht und Jochen Kuhlmey.

Walter Brinkmann ist der Inbegriff eines überkorrekten, treudeutschen Spießers, der stets darauf achtet, dass in seinem Heim mit Ehefrau und den drei minderjährigen Kindern stets Sitte und Ordnung herrscht. Der von Walter in finanziellen Angelegenheiten beratene Freigeist und Textdichter Bernd Freiberg ist das exakte Gegenteil von Walter, und er lädt Brinkmann daraufhin in das Kabarett ein, für das er Liedtexte liefert, die seine Schwester Fee singt. Freiberg hat die Hoffnung, dass der Familienvater mit dem Flair eines Sparkassenbeamten etwas auftaut und mal auch die lockeren und lustigen Seiten des Lebens kennenlernt. Als Walter tatsächlich mit seiner Frau die Vorstellung besucht, hält ihm Freiberg mit einer Brinkmann-Parodie den Spiegel vor. Während alle im Publikum lachen, ist Walter zutiefst empört, glaubt er doch, dass er so, wie Freiberg ihn darstelle, überhaupt nicht sei. Doch bald erkennt auch er, dass ihm die Leichtigkeit des Seins fehlt und dass er mal auch etwas wagen sollte, auch mal über die Stränge schlagen sollte, um seinem eigenen, pedantischen Ego ein Schnippchen zu schlagen. Durch einen unglücklichen Umstand zufällig zum Strohwitwer geworden, weil seine Frau ohne ihn mit dem Zug fortfuhr, ergibt sich eines Tages die Möglichkeit, einmal „die Sau rauszulassen”.

So begibt sich der brave Familienvater und treusorgende Vater am darauf folgenden Abend erneut ins Kabarett, um den singenden und Beine schwingenden jungen Damen bei ihren Darbietungen zuzuschauen. Besonders gut gefällt ihm Fee Freiberg, Walters Schwester, die im Kabarett als Entertainerin arbeitet. Prompt beginnt Spießer Brinkmann Gefallen an der jungen Frau zu finden, und es bahnt sich zwischen den beiden ein harmloser Flirt an. Der halbwüchsige Bodo „Bull” Kühn, ein Freund von Brinkmanns Kindern, bekommt Wind davon und informiert die Brinkmann-Kinder. Die sind alarmiert und nehmen sich vor, auf ihren „abtrünnigen” Vater zu achten, solange die Mutter fort ist. Auch Haushälterin Lotte steigt heimlich Walter Brinkmann nach, um nach dem rechten zu sehen. Als die drei titelgebenden Freunde meiner Frau stellen Herbert, Uschi und Hänschen Brinkmann ihrem lustwandelnden Vater nach und entwenden seine Brieftasche, auf dass er es nicht zu toll treibt. Außerdem schicken sie ihrer Mutter ein Telegramm und bitten sie, schnellstmöglich zurückzukommen. Als Grete Brinkmann heimkehrt, erkennt sie die eine oder andere optische Veränderung an ihrem Mann. Der Ehe hat Walters Lustwandeln jedenfalls nicht geschadet, im Gegenteil: Bei einer Begegnung zwischen Fee und Mutter Brinkmann erklärt Grete der Künstlerin, dass sie ihr eigentlich ganz dankbar sei, dass sie ihren Gatten ein wenig „aufgemöbelt” habe.

Darsteller:

  • Sonja Ziemann – Fee Freiberg, Kabarettistin
  • Karl Heinz Schroth – Walter Brinkmann, der Bücherrevisor
  • Gerda Maurus – Grete Brinkmann, seine Frau
  • Grethe Weiser – Lotte, das Mädchen bei Brinkmann
  • Albert Florath – Herr Fricke, der Wirt vom Heidehof
  • Arno Aßmann – Bernd Freiberg, Textdichter
  • Karl Voscherau – Wild- und Geflügelhändler Konrad Kühn
  • Horst Gentzen – sein Sohn Bodo Kühn, genannt Bulli
  • Michael Klein-Chevalier – Herbert Brinkmann
  • Bärbel Lutz – Uschi Brinkmann
  • Karl Heinz Schröder – Hänschen Brinkmann
  • Ludwig Röger – dicker, Zeitung lesender Mann