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MrSpinnert von MrSpinnert, vor 2 Jahren
Doschd-Chefin Natascha Sindeewa und Selenskyj-Berater Alexander Rodnyansky bei „maischberger. die woche“

Russland und die Ukraine verhandeln wieder – wie wahrscheinlich ist es, dass beide Länder eine diplomatische Lösung finden? Und was erwartet die Ukraine vom Westen? Zu diesen Fragen zu Gast im Studio: Alexander Rodnyansky, der Berater des ukrainischen Präsidenten Wolodymyr Selenskyj.

Immer mehr Journalisten verlassen Russland, einer der letzten unabhängigen TV-Sender des Landes wurde geschlossen. Hat Putin Angst vor seinem eigenen Volk? Und was wissen die Bürger Russlands? Darüber sprach Sandra Maischberger mit der „Doschd"-Gründerin Natascha Sindeewa.

Rodnyansky betont, er halte einen Sieg der Ukraine derzeit für wahrscheinlich, doch brauche man weiterhin militärische Unterstützung des Westens. Er äußerte Verständnis dafür, dass man einer Flugverbotszone gegenüber Bedenken zeige, doch plädierte er für einen „Mittelweg“: Die Ukraine benötige „sehr fortgeschrittene Flugabwehrwaffen“, um sich verteidigen zu können. Auch der Sanktionsdruck auf Russland müsse weiter steigen. Rodnyanskys Ansicht nach könne man Putins Verhandlungsangeboten nicht trauen, der russische Präsident habe in der Vergangenheit zu oft „getrickst“ und getäuscht.

Natascha Sindeewa erklärte, Russland sei zweigeteilt: Zum einen die gebildete, aufgeklärte Gruppe, die den Krieg verurteilt und sich solidarisch mit der Ukraine zeige und zum anderen viele Menschen, die Putins Propaganda glauben und den Krieg unterstützen würden. Den öffentlichen TV-Protest der Journalistin Marina Ovsyannikova am vergangenen Montag bezeichnet Sindeewa als „heroisch und mutig“, denn sie habe „genau gewusst, was sie riskiert“. Sie kritisiert, dass russische Journalisten früher die Stimme hätten erheben sollen.

Doschd-Chefin Natascha Sindeewa und Selenskyj-Berater Alexander Rodnyansky bei „maischberger. die woche“