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MrSpinnert von MrSpinnert, vor 6 Monaten
Schwere Verluste für Putins Armee, aber reicht Kiews Munition?

Im Süden und Osten der Ukraine gibt es weiter heftige Gefechte zwischen ukrainischen Truppen und der russischen Armee. Nach Rückschlägen im Kampf um die ostukrainische Kleinstadt Awdijiwka hat das russische Militär nach britischer Einschätzung die größte Offensive seit Beginn des Jahres gestartet. Das britische Verteidigungsministerium schrieb auf der Plattform X, dem früheren Twitter, die russischen Soldaten kämen in Awdijiwka wahrscheinlich nur langsam voran und erlitten hohe Verluste. Angesichts des nahenden Winters versuchen beide Kriegsparteien, noch an Boden zu gewinnen, um damit auch in den eigenen Reihen die Kampfmoral aufrecht zu erhalten. Die Ukraine hält Awdijiwka seit acht Jahren, der einst 30.000 Einwohner-Ort liegt unmittelbar nördlich der Stadt Donezk in der gleichnamigen ukrainischen Region, die völkerrechtswidrig in Teilen von Russland besetzt ist. Die Kleinstadt ist bereits seit 2014 Frontstadt und heute vielleicht der einzige Punkt an der Frontlinie, an dem es Russland nicht gelungen ist, einen nennenswerten Vorstoß zu unternehmen. Sie ist daher für die Ukraine ein strategisch guter Ausgangspunkt für eine mögliche Rückeroberung von Donezk.

Die Ukraine hat im Kampf gegen die russischen Invasionstruppen erstmals weitreichende US-Raketen vom Typ ATACMS eingesetzt. Die Langstreckenraketen aus den USA, auf deren Lieferung die Ukraine lange gedrängt hatte, hätten sich bewährt, sagt Präsident Selenskyj. Russlands Präsident Putin nannte ihren Einsatz einen “Fehler”, der das „Leid“ der Ukraine verlängern würde. Mit der Lieferung dürfte der Druck auf die Bundesregierung wachsen, ihrerseits Taurus-Marschflugkörper zu liefern. Diese haben eine Reichweite von mehr als 500 Kilometern.

Wie ist die Lage in der Ukraine? Wo gibt es Geländegewinne beider Seiten? Wie wird sich der Krieg mit Blick auf den Winter entwickeln? Und welche Waffen braucht die Ukraine jetzt? Darüber spricht Marc Burgemeister bei ZDFheute live mit dem Militär- und Sicherheitsexperten Nico Lange und ZDF-Reporterin Anne Brühl in Kiew.

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