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MrSpinnert von MrSpinnert, vor 12 Monaten
Brot und Spiele: Die Geheimnisse des römischen Kolosseum

Es ist das größte Amphitheater der Antike, Zeugnis römischer Ingenieurskunst und Inbegriff der Macht des Römischen Reichs: das Kolosseum. Es bot Platz für rund 50.000 Zuschauer aus allen Bevölkerungsschichten und bildete den Kern des politischen Prinzips „Brot und Spiele“. Doch seine Entstehung und Geschichte sind bis heute nicht abschließend erforscht.

Klimaanlage, Lastenaufzüge, Abflüsse: Das Kolosseum war für die damalige Zeit ein wahres Hightech-Wunder. Mit dem sogenannten Hypogeum beherbergte die Arena ein unterirdisches System, um die oft blutigen Vorführungen in der Arena logistisch zu koordinieren – wie etwa die Tierhetzen. Dabei wurden wilde Tiere wie Löwen und Bären in der Arena gejagt und getötet. Doch das Herzstück der römischen Unterhaltungskultur bildeten die Gladiatorenkämpfe, bei der meist zu Berufskämpfern ausgebildete Sklaven in blutigen Kämpfen gegeneinander antraten. Eigens zu diesem Zweck gliederte man dem Kolosseum eine eigene Gladiatorenschule an.

Doch die Frage bleibt: Diente das Kolosseum wirklich nur der Publikumsbelustigung? Die Archäologin Prof. Valerie Higgins sagt: Der Bau des Kolosseums war auch politisch motiviert und ein zentraler Baustein des römischen Machtgefüges. Die Spuren zum wahren Kern des Superbaus führen in die Katakomben des antiken Bauwerks, in die Ruinen der angegliederten Gladiatorenschule – und zu Grabungsstätten weiterer römischer Amphitheater.

Brot und Spiele: Die Geheimnisse des römischen Kolosseum | ZDFinfo Doku
Ein Film von Nick Gillam-Smith