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MrSpinnert von MrSpinnert, vor 2 Jahren
Der Soldatenmord von Lebach 1969

Der aufsehenerregende Strafprozess um den Soldatenmord von Lebach begann im Juni 1970 in der Saarbrücker Kongresshalle. Vor dem Landgericht standen drei Angeklagte. Ihnen wurde vorgeworfen, in der Nacht vom 19. auf den 20. Januar 1969 das Munitionsdepot der Bundeswehr in Lebach überfallen zu haben. Dabei wurden drei der fünf Wachsoldaten getötet. Ein Soldat erlag kurze Zeit später seinen Verletzungen im Krankenhaus. Ein Soldat überlebte schwerverletzt. Ein Gewaltverbrechen, das in der Öffentlichkeit ungewöhnliches Aufsehen erregte. Über die Tat wurde national und international in der Presse berichtet. Die Ermittlungsbehörden gingen zunächst von einem politischen Hintergrund des Überfalls aus: Es waren bewegte Zeiten, bedingt durch die Studentenunruhen und die öffentlichen Demonstrationen gegen den Vietnamkrieg. Dann meldete sich angeblich die Mafia mit einem Erpresserschreiben. Die ZDF-Sendung „Aktenzeichen XY … ungelöst“ brachte im April 1969 die entscheidende Wende. 25 Millionen Zuschauerinnen und Zuschauer sahen damals den Fall des Soldatenmords von Lebach und wurden auf Details dieses Falles hingewiesen. Die sehr prominente Wahrsagerin „Madame Buchela“ meldete sich und gab den Fahnderinnen und Fahndern den entscheidenden Hinweis. Die Täter konnten daraufhin identifiziert und festgenommen werden. Am 7. August 1970 wurden zwei Angeklagte wegen Mordes zu lebenslanger Haft verurteilt. Der dritte Angeklagte zu mehreren Jahren Gefängnis.
Die Dokumentation rekonstruiert den Überfall als ein Ereignis, das bis heute tiefe Spuren in der Geschichte des Saarlandes hinterlassen hat. Betroffene, Freunde und Angehörige der Opfer sprechen darüber, wie dieses brutale Verbrechen ihr Leben veränderte.

Der Soldatenmord von Lebach 1969
Diese Sendung wurde am 4.8.2022 im SR Fernsehen ausgestrahlt.