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4 Wochen her
El Salvador: Im Hochsicherheitsgefängnis
El Salvador: Im Hochsicherheitsgefängnis
Am 15. März ordnete US-Präsident Donald Trump an, 238 venezolanische Gefangene nach El Salvador abzuschieben, in ein Hochsicherheitsgefängnis. Die Entscheidung wurde zwar von einem Bundesrichter angefochten, doch die Flugzeuge waren bereits gestartet. Der salvadorianische Präsident Nayib Bukele kommentierte dann nur zynisch: „Zu spät“.
Die Gefangenen kamen in das Cecot, eines der größten und sichersten Gefängnisse der Welt. Es wurde 2022 auf Anordnung von Präsident Nayib Bukele gebaut, um Mitglieder der „Maras“ lebenslang einzusperren, das sind die mörderischen Banden, die El Salvador seit den 1990er Jahren terorisierten. Die Häftlinge werden dort unter extremen Bedingungen festgehalten, ohne jede Möglichkeit, ins Freie zu gelangen, ohne Kontakt zur Außenwelt und oft ohne Gerichtsverfahren. Donald Trump erklärte sich offen zum Anhänger dieser Methoden, Menschenrechtsorganisationen prangern sie als unmenschlich an. In El Salvador herrscht unter Bukele noch immer ein landesweiter Ausnahmezustand, ursprünglich begründet durch den Kampf gegen die Gangs, der es der Polizei und dem Militär bis heute erlaubt, auf bloßen Verdacht hin Menschen zu verhaften.
Nur sehr wenige Journalisten durften das Gefängnis sehen. Lucas Menget konnte dort drehen, unter strenger Aufsicht der Behörden. El Salvador hat die höchste Inhaftierungsrate der Welt, 2 % der Bevölkerung sitzen im Gefängnis. Darunter augenscheinlich auch viele Unschuldige: Unsere Reporter trafen auch einen Unschuldigen, der nach Monaten der Haft und Folter freigelassen wurde. Jeden Tag versuchen die Menschen in El Salvador mühsam, ihre Rechte durchzusetzen, in einem Land, in dem die Sicherheit mittlerweile völlig über die Rechtsstaatlichkeit herrscht.
El Salvador: Im Hochsicherheitsgefängnis | ARTE Reportage