Behördenfalle für Geflüchtete
Behördenfalle für Geflüchtete
Ein in Bayern geduldeter Iraner will eine Vollzeitstelle zum Pflegehelfer antreten. Das Landratsamt Passau schreibt, dass er die lang ersehnte Arbeitserlaubnis bekommt. Doch auf der Behörde der Schock: dort eröffnen zwei Polizisten dem Iraner, dass er abgeschoben wird, und bringen ihn in Haft. Nach öffentlicher Empörung setzt der bayerische Innenminister die Abschiebung aus. Weil der Iranische Staat Massenproteste gewaltsam niederschlagen lässt, sind Abschiebungen dorthin nun generell ausgesetzt. Der Fall in Passau hat ans Licht gebracht: Ausländerbehörden locken Geflüchtete öfter unter falschem Vorwand aufs Amt, um sie dann abzuschieben. So haben die Betroffenen kaum die Chance, sich rechtzeitig einen Rechtsbeistand zu nehmen. Und gleichzeitig werden Pflegekräfte händeringend gesucht.
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