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MrSpinnert von MrSpinnert, vor 35 Jahren
Tiere vor der Kamera – Die Nächte der Tasmanischen Teufel (1989)

Der Tasmanische Teufel, es gibt ihn nicht nur als Comicfigur, es gibt ihn wirklich. Schlimmes wird ihm nachgesagt, viele Geschichten ranken sich um ihn. Wir wollten uns selber ein Bild machen. Unsere Ausrüstung und unseren LKW haben wir ans andere Ende der Welt verschifft. Jetzt stehen wir im nächtlichen, tasmanischen Wald. Der Vollmond lässt schemenhaft die Umrisse der Bäume ahnen, vor uns Spotscheinwerfer und Kamera schussbereit. Ein leises Rascheln, es kommt langsam näher. Ein Schnüffeln in der Dunkelheit. – Licht, Kamera und vor uns, der leibhaftige Tasmanische Teufel.

Drei Monate haben wir die Teufel mit der Kamera beobachtet, und mit der Zeit sind sie uns näher gekommen, haben unsere Ausrüstung untersucht und unser Stromkabel durchgebissen. Mit weiteren nacht- und auch tagaktiven Tieren Tasmaniens hatten wir viele originelle und lustige Erlebnisse.
Ein Höhepunkt des Films: Als Känguru verkleidet, hopsten wir ganz nah an einen Wombat heran. Vor Kängurus hat der Nacktnasenwombat keine Scheu, und so kamen wir zu ungestörten Aufnahmen.

Tasmanische Teufel wurden in der Vergangenheit rigoros bekämpft, vor allem von Viehzüchtern. Als man erkannte, dass sie Kadaver schnell und kostenlos beseitigen und so die Ausbreitung von Viehseuchen verhindern, stellte man sie unter Schutz.

Tiere vor der Kamera – Die Nächte der Tasmanischen Teufel (1989) | Folge 22/49
Der Film wurde 1988 gedreht, im März 1989 in der ARD gesendet und ist heute ein Zeitdokument. Die Tasmanischen Teufel sind inzwischen durch DFTD, einer Tumorerkrankung in ihrem Bestand extrem bedroht.
© 1988, lizenziert durch Albatross World Sales