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vor 10 Jahren
Anita Berber – Göttin der Nacht (Choreography Jiří Bubeníček)
Anita Berber – Göttin der Nacht (Choreography Jiří Bubeníček)
Anita Berber – Göttin der Nacht (Choreography Jiří Bubeníček)
Einaktiges Handlungsballett, inspiriert vom Leben Anita Berbers
17.06.2016 Bühnen der Stadt Gera and Landestheater Altenburg, Germany
Choreografie und Inszenierung: Jiří Bubeníček
Musik (Auftragswerk): Simon Wills
Bühnenbild und Kostüme: Otto Bubeníček
Licht: Jiří Bubeníček
Cat:
Anastasiya Kuzina – Anita Berber
Mattia Carchedi – Sebastian Droste
Filip Kvačák – Henri Châtin Hofmann
Predrag Jovicic – Otto Dix
und das Thüringer Staatsballett
Eine Göttin der Nacht oder eine Femme fatale im Tanz auf dem Vulkan? Sie war drei Mal verheiratet, war in der Zwischenzeit mit einer Frau liiert, alkohol- und drogensüchtig, verkaufte ihren Körper und zog Skandale förmlich an. Doch vor allem personifizierte sie eines: den Drang ihrer Generation, einfach zu leben, ohne an die verlorene Zukunft zu denken. Eine Frau voller Energie, die es mit der Unmoral genau nahm und gerne verschwenderisch lebte. So wurde Anita Berber in den frühen Zwanziger Jahren zur Tanz-lkone, die sich nicht davor scheute, nackt vor das Publikum zu treten. Sie stand für die Erotisierung des Tanzes. Zugleich initiierte sie in Männerhosen und Jackett eine neue Mode-Ära. Dafür wurde sie von ihrem Publikum geliebt und von Künstlern bewundert. 1925 stand sie nackt für Otto Dix Modell – jung, schön und berühmt – doch er brachte eine etwas andere Frau auf sein Gemälde: In einem roten Kleid, mit blutroten Lippen, eingefallenen Wangen, faltiger Haut, dunklen Augen und blasen Teint. Das Publikum sah ene energiegeladene Frau in ihr, Otto Dix eine schwache, und er malte sie älter als sie jemals wurde. Ihr exzessiver Lebenstanz, Sinnbild eines ganzen Jahrzehnts, endete abrupt, als sie nur drei Jahre später, im Alter von 29 Jahren starb.