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MrSpinnert von MrSpinnert, vor 6 Jahren
Michael Krebs: An mir liegt’s nicht

Er hätte ja gerne einen richtigen Beruf erlernt, aber die Musik war stärker. Michael Krebs kann einfach nicht anders. Weder Tanzbandgigs noch Hotelbarpianistenmucke konnten ihn davon abhalten, von selbst geschriebenen Liedern leben zu wollen. Heute gehört er zu den beliebtesten Musikkabarettisten Deutschlands.
In Wahrheit ist Michael Krebs natürlich viel mehr als ein Klavierkabarettist. Ein vielseitiger Entertainer, der Kleinkunst mit Rock’n’Roll vereint. Seine Songs verbinden kluge Texte mit ohrwurmtauglichen Melodien; mal wird es jazzig, mal fröhlich-furios und manchmal sogar besinnlich. Pointen auf die Zwölf, mitklatschen bitte auf Zwei und Vier.

Schon vor Jahren hat er dem Flüsterfuchs den Kampf angesagt. Wo Michael Krebs auftritt, darf es gerne mal ein bisschen lauter werden. Hauptsache, alle haben Spaß. Wenn er moderne Technik, Alltagswahnsinn und politische Fehlleistungen kritisiert, dann immer mit einem extra breiten Lächeln und feiner (Selbst-)Ironie.

All das passiert auf hohem musikalischen Niveau, dafür sorgt nicht nur der studierte Jazzpianist selbst, sondern auch seine zwei Begleiter: „Boris the Beast“ und „Der Oheim des Todes“ sind als „Pommesgabeln des Teufels“ die wahrscheinlich finstersten Gestalten, die jemals eine Kleinkunstbühne betreten haben. Nun ja, zumindest auf den ersten Blick. Bassist Boris sagt man nach, er habe nicht nur das Herz eines Golden Retrievers, sondern auch noch Jazz und Popularmusik in Berlin studiert. Den Oheim des Todes nennen Freunde liebevoll „Onkel“, und davon hat er viele. Also Freunde. Schließlich gehört er zu den beliebtesten Schlagzeugern der deutschen Musikszene, war und ist unter anderem mit den Ohrbooten, Alligatoah und Tim Bendzko unterwegs.

Kennengelernt haben sich die drei Musiker standesgemäß beim Heavy-Metal-Festival in Wacken. Seitdem mischen sie die Kleinkunstszene ordentlich auf, nicht zuletzt beim 3satfestival haben sie schon einige bemerkenswerte Auftritte hingelegt – ob mit Soloprogramm, als „Hausband“ bei der Gala zum 30. Festival oder als „Arbeitsgruppe Zukunft“ zusammen mit Marc-Uwe Kling und Julius Fischer.

Nun also ist Michael Krebs zurück und präsentiert die Höhepunkte seines aktuellen Soloprogramms. Zusammen mit seinen musikalischen Weggefährten dürfen sich Zeltpublikum und Heimzuschauer auf 45 Minuten gepflegten Kontrollverlust freuen. (Sendetext 3sat)

Künstlerprofil

  • Geboren 1974 in Schwäbisch Hall
  • Studierte Jazzpiano in Hamburg
  • Erste Auszeichnung 1998 für seinen Song „Hausverbot bei Aldi“
  • Mitbegründer der „Pommesgabeln des Teufels“ sowie der „Arbeitsgruppe Zukunft“

Michael Krebs: An mir liegt’s nicht | Kabarett & Comedy im 3sat-Zelt | 3satfestival 2018 | 29.09.2018 | 3sat