Medikamententests an Heimkindern: Opfer fordern Entschädigung

Medikamententests an Heimkindern: Opfer fordern Entschädigung

„Das Geld kann nie das Leid wegmachen. Aber es wäre eine Anerkennung im Sinne der Menschlichkeit“, sagt Thomas Frauendienst, der sich eine dauerhafte Entschädigung wünscht. Als ehemaliges Heimkind wurde er über Jahre gequält, mit Medikamenten betäubt und als Versuchskaninchen missbraucht. Eine Studie im Auftrag des Landes NRW belegt, dass Kinder in Heimen und Psychiatrien bis in die 70er Jahre hinein flächendeckend missbraucht wurden. An den Heimkindern wurden damals Medikamententests durchgeführt. Das Land bemüht sich um Aufarbeitung und hat in der Vergangenheit bereits Entschädigungsfonds für alle Heimkinder eingerichtet. Dabei wurde das Leid, das viele Opfer durch Medikamentenmissbrauch erfahren haben, aber noch nicht berücksichtigt.

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