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MrSpinnert von MrSpinnert, vor 8 Monaten
Nationalismus oder Tradition? Der Folklore-Hype in Osteuropa

Mit Russlands Angriff auf die Ukraine erhält die Rückbesinnung auf die eigene Kultur neuen Zulauf. Die Folklore dient als Ausdruck des Widerstands gegen Russland und stärkt die kulturelle Identität. „Tracks East“ geht der aktuellen Begeisterung auf den Grund und zeigt auch, warum nicht jeder sein Nationalbewusstsein mit Musik ausdrücken will.

Mit Russlands Angriff auf die Ukraine erhält die Rückbesinnung auf die eigene Kultur neuen Zulauf. Die Folklore dient als Ausdruck des Widerstands gegen Russland und stärkt die kulturelle Identität. Da geht schnell mal ein TikTok-Video mit einem Volkslied viral, wie bei der ukrainischen Sängerin Yaryna Kvasnyi geschehen ist, das binnen kurzer Zeit 30 Millionen Mal aufgerufen wurde. Künstler und Künstlerinnen experimentieren mit neuen musikalischen Arrangements und modernen Interpretationen von Volksliedern.
Davon können auch die Menschen in Lettland ein Lied singen: Das Liederfest in Riga symbolisiert die lettische Identität und den nationalen Stolz. Denn Volkslieder waren während der Zeit der Sowjetunion verboten und wurden als ein Mittel des Widerstands eingesetzt.
Doch wieviel Nationalstolz verträgt eine moderne Gesellschaft? Ab wann fängt die Besinnung auf Nationales an, auch gefährlich zu sein? Elemente der traditionellen Folklore finden mit Turbo Folk, der beispielsweise in Serbien sehr beliebt ist, ihren Weg auch in die Pop-Welt. Dabei haben die Dance-Beats zwiespältige politische und soziale Auswirkungen.
„Tracks East“ geht der aktuellen Begeisterung für Folklore auf den Grund und zeigt auch, warum nicht jeder sein Nationalbewusstsein mit Musik ausdrücken will.

Magazin (D 2023, 30 Min)

Nationalismus oder Tradition? Der Folklore-Hype in Osteuropa | Tracks East | ARTE