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MrSpinnert von MrSpinnert, vor 2 Jahren
Taiwan – Insel zwischen Fremdherrschaft und Selbstbestimmung

Militärmanöver, Propaganda, offene Drohungen: China will Taiwan unter Kontrolle bringen. Erst kürzlich bedrohte Chinas Staats- und Parteichef Xi Jinping Taiwan und kündigte auf dem Parteitag der Kommunistischen Partei an, dass er niemals versprechen könne, auf Gewaltanwendung zu verzichten und sich China das Recht vorbehalten würde, alle nötigen Mittel einzusetzen. China betrachtet Taiwan als sein Territorium und die Wiedervereinigung als „historische Aufgabe der Partei“.

Die einzigartige Geschichte, auf der die moderne taiwanische Identität beruht, wird damit kurzerhand negiert, sagt der in Taiwan lebende Schriftsteller und Philosoph Stephan Thome. Er fordert vom Westen, dass dieser in Taiwan nicht einfach eine abtrünnige Provinz Chinas sehe und damit dem Narrativ Pekings folge, sondern sich mit der Geschichte Taiwans auseinandersetze und sich klar gegen einen mögliche Invasion Chinas positioniere. Der Blick auf die Geschichte Taiwans mache deutlich, dass es alles andere als selbstverständlich sei, dass Taiwan China zugerechnet werde. Für ihn lässt sich die rigorose Ein-China-Politik des Westens daher nicht halten. 3sat-„Kulturzeit“ begleitet Thome in seiner Wahl-Heimat Taiwan und fragt, wie die Menschen in China angesichts der zunehmenden Kriegsdrohungen Chinas ihre eigene Identität reflektieren.

Taiwan – Insel zwischen Fremdherrschaft und Selbstbestimmung | ZDF