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MrSpinnert vor 10 Monaten
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Ungarn: Babys ohne Eltern – die dunkle Seite von Orbáns Familienpolitik

Jeden Monat werden Hunderte Neugeborene in ungarischen Kliniken zurückgelassen. Sie brauchen schnell eine Pflegefamilie – doch davon gibt es viel zu wenige im Land. Mitunter leben die Babys monatelang im Krankenhaus. Der Grund, warum immer mehr Babys in den Krankenhäusern zurückgelassen werden, ist die sozioökonomische Situation im Land. 99 Prozent der Kinder, die in Kinderschutzeinrichtungen aufgenommen werden müssen, kommen aus Familien, die in extremer Armut leben, sagt Léna Szilvási vom SOS-Kinderdorf Ungarn. Sie kritisiert, dass die staatlichen Mittel aus der Familienförderung nicht bei diesen ankommen. "Ich denke, dass die aktuelle Regierung Familien der Mittelschicht bevorzugt und die 10 bis 20 Prozent der Gesellschaft abgeschrieben hat, die in prekären Verhältnissen leben und nicht mithalten können."
Pflegefamilien wären eine Alternative für die zurückgelassenen Babys, doch in Ungarn gibt es davon bei weitem nicht genug. Und eine Adoption scheitert häufig an den Bedingungen, die dort von den Ämtern gestellt werden. Für homosexuelle Paare ist eine Adoption seit 2020 verboten, für Alleinerziehende wurden die Bedingungen sehr erschwert. Denn die Regierung in Ungarn fördert nur Familien, die ihrem Idealbild einer Familie entspricht und die besteht laut Orbán aus Vater, Mutter und Kind.

Ungarn: Babys ohne Eltern – die dunkle Seite von Orbáns Familienpolitik | Weltspiegel
Bericht: Karin Straka

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