Skip to main content
MrSpinnert von MrSpinnert, vor 2 Monaten
Notschlepper „Nordic“

Abenteuer Ausbildung, und das mitten in der Nordsee, auf einem einzigartigen Schiff. Sieben Azubis, junge Männer, frisch von der Schule, verbringen insgesamt zwölf Wochen ihrer Lehrzeit als Schiffsmechaniker auf dem Notschlepper „NORDIC“, der vor Helgoland liegt. Ein Spezialschiff der Superlative. Für 50 Millionen Euro eigens für Havarien in der Deutschen Bucht gebaut und 2010 in Dienst gestellt.

Mit 23.000 PS und einer Höchstgeschwindigkeit von fast 40 Stundenkilometern ist die „NORDIC“ der schnellste und leistungsstärkste Notschlepper in deutschen Gewässern. 365 Tage im Jahr liegt das Spezialschiff mit 16 Mann Stammbesatzung auf Seeposition vor Helgoland. Der Job: rund um die Uhr Wache halten, täglich für den Ernstfall üben. Und an Bord ausbilden, aus jungen Landratten werden sturmfeste Seemänner gemacht.

Die Azubis lernen auf dem Notschlepper von der Pike auf das seemännische Handwerk. Ein eigens für sie zuständiger Ausbildungsoffizier bringt ihnen Theorie und Praxis bei. Von der Stammmannschaft, alles erfahrene Seebären, gucken sie sich die klassische Seemannschaft ab. Und wie man sich verhält, wenn es ernst wird. In der Bordwerkstatt lernen die angehenden Schiffsmechaniker Metallverarbeitung, auf der Brücke Navigation und im Maschinenraum, wie 23.000 PS auf Touren kommen. Der Bordkoch zeigt ihnen, wie man Bratkartoffeln, Steak und Fisch brät.

Allein die raue See vor Helgoland macht den Azubis am Anfang Probleme, aber sie werden Tag für Tag seefester. Denn auch bei hohem Seegang müssen sie auf dem Notschlepper ihren Mann stehen. Bis zu zehn Meter hohe Wellenberge sind in der Nordsee vor Helgoland keine Seltenheit. Auch wenn die „NORDIC“ vom Havariekommando in Cuxhaven zu einem Notfall gerufen wird, wären die Azubis hautnah dabei und lernen dadurch, was zu tun ist. Ausbildung für den Ernstfall auf dem Notschlepper „NORDIC“.

Notschlepper „Nordic“ | Die Nordreportage | NDR Doku