Krieg der Lügen (2014)

Krieg der Lügen (2014)

Dieser Dokumentarfilm deckt die Geschichte von Rafed Ahmed Alwan, alias Curveball, auf, dessen angebliche Informationen über mobile Massenvernichtungswaffen als Rechtfertigung für den Irakkrieg 2003 dienten. Durch Interviews, Archivmaterial und Nachstellungen zeigt der Film, wie eine „praktische Wahrheit“ die internationale Politik beeinflusste und welche Folgen sie hatte. Eine spannende Analyse von Macht, Manipulation und den Mechanismen globaler Entscheidungsfindung.

Curveball und der Irak‑Krieg erzählt die faszinierende Geschichte von Rafed Ahmed Alwan, einem irakischen Flüchtling, der unter dem Decknamen „Curveball“ bekannt wurde. Alwan gab an, in mobilen Biowaffenlabors gearbeitet zu haben – eine Behauptung, die er den deutschen Geheimdiensten (BND), dem britischen MI6 und der CIA lieferte. Diese Informationen wurden später von den USA als Teil ihrer Rechtfertigung für den Irak-Krieg 2003 verwendet.

Der Dokumentarfilm zeigt, wie diese zweifelhafte Quelle über die Geheimdienste hinweg verbreitet wurde und wie aus einer Lüge eine „praktische Wahrheit“ für politische Entscheidungsträger wurde. Matthias Bittner führt intensive Interviews mit Alwan, mischt Archivmaterial mit nachgestellten Szenen und beleuchtet die Dynamik zwischen Alwan und den Geheimdiensten. Alwan selbst gibt sich heute stolz – er sieht sich als jemand, der dazu beigetragen hat, Saddam Hussein zu stürzen, obwohl er später einräumt, dass er für seine Behauptungen gelogen hat. Der Film hinterfragt Macht, Wahrheit, Verrat und die psychologischen Mechanismen hinter einer der größten politischen Desinformationen der neueren Geschichte.

Krieg der Lügen (2014)
Regie: Matthias Bittner
Drehbuch / Konzept: Matthias Bittner
Protagonisten / Hauptpersonen: Rafed Ahmed Alwan, alias „Curveball“
Genre: Dokumentarfilm, Geschichte, Gesellschaft, Krieg
Produktionsland: Deutschland
Sprache: Deutsch
Produktionsjahr: 2014