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MrSpinnert von MrSpinnert, vor 10 Monaten
Reenactment als römischer Legionär

Nico zieht jedes Wochenende in die Schlacht. Im Alltag ist er Ingenieur, aber in seiner Freizeit tauscht er Bauhelm gegen Römerrüstung und kämpft als römischer Soldat gegen die Barbaren. Was reizt Nico an der Vergangenheit?

Nico aus Worms plant in seinem normalen Leben Baustellencontainer, aber am Wochenende tauscht der 29-Jährige Bauhelm gegen Römerrüstung. Dann zieht er mit Gleichgesinnten der Römergruppe ‚IG Imperium Romanum‘ als ‚Optio Nicos‘ los. Das Interesse der Gruppe geht über Bücher und Filme hinaus. Sie leben das ‚Römer -Sein‘ in allen Facetten: In wochenlanger Detailarbeit entstehen zum Beispiel Römerrüstungen nach historischen Vorlagen. Waffen und Helme fertigen sie ebenfalls größtenteils selbst.

Das Ziel: Die Strapazen eines Legionärs im Jahre 150 n. Chr. nachzuempfinden. Dafür nehmen sie einiges in Kauf: Fernab der Komfortzone marschieren sie stundenlang durch Schnee und Wind und kämpfen gegen andere historische Reenactment-Gruppen. „Das muss man halt leben wollen, das sind manchmal auch Entbehrungen und Strapazen und die geht man nur ein, wenn man wirklich eine Faszination und ein Interesse für hat”, sagt Nico. Die Mitglieder kommen aus dem ganzen Südwesten und bringen alle eine Faszination für die römische Antike mit.

Die SWR Dokureihe „Parallelwelten“ für die ARD Mediathek stellt Menschen vor, die in zwei Welten leben. In den Folgen begegnet man etwa einem Handwerker, der auch als Callboy arbeitet, einer Jurastudentin, die sich als „Geistheilerin“ betätigt, oder einem Rettungssanitäter, der Cutman bei Käfig-Kämpfen ist. Fühlen sie sich zerrissen beim Spagat zwischen ihren beiden Welten oder erleben sie eine besonders gelungene „Work-Life-Balance“?

Reenactment als römischer Legionär | SWR Doku