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MrSpinnert von MrSpinnert, vor 12 Monaten
Der schöne Schein – die Kunst der Illusion

Wasser, das nach oben fließt, unendliche Treppen, unmögliche Räume – für sein Spiel mit optischen Täuschungen wurde M.C. Escher berühmt. Den Haag feiert seinen 125. Geburtstag – „Twist“ stürzt sich in die Welt der Illusion. Durchsichtige Architektur, Museumsbesucher, die an Fassaden klettern, private Schnappschüsse der Royals. Was ist echt, was falsch? „Twist“ über Schein und Sein.

„TWIST“ trifft das belgische Architektenduo Gijs Van Vaerenbergh, die sich von Eschers irritierenden Räumen inspirieren lassen. Zu ihren erstaunlichen Entwürfen zwischen Kunst und Architektur gehört auch eine Kirche zum Durchgucken.
Das Spiel mit der Illusion treibt auch der argentinische Künstler Leandro Erlich. In seinen Installationen scheinen Besucher an Häuserfassaden zu baumeln – alles eine Frage von Perspektive und Spiegeln. Das Publikum wird Teil der Kunstwerke. Jetzt hat Leandro Erlich seine erste Solo-Schau in Europa: in Mailand.
Auch die britische Fotografin Alison Jackson spielt mit Schein und Sein. Ihre Spezialität sind intime Fotos aus dem Privatleben von Stars und Royals. Doch die sind Fake: Jackson inszeniert Szenen mit Doppelgängern, Kostümen und Requisiten. Zur Krönung von Charles dem Dritten eröffnet sie ihre Ausstellung „Coronation Crazy“ in London.
Auf den ersten Blick wirken die Landschaftsfotos von J Henry Fair wunderschön. Erst auf den zweiten Blick wird klar: eine Illusion. Fair zeigt in seinen Aufnahmen aus der Luft die weltweiten Folgen der Umweltzerstörung und des Klimawandels. Hinter dem schönen Schein verbergen sich verseuchte Gewässer, ausgebeutete Landstriche, verbaute Küsten. In Berlin ist jetzt J Henry Fairs Ausstellung „Coastlines“ zu sehen.

Kulturmagazin (D 2023, 30 Min)

Der schöne Schein – die Kunst der Illusion | Twist | ARTE