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MrSpinnert von MrSpinnert, vor 5 Monaten
Grenzenloses Verbrechen – Mafia und Banken (3/3)

Das Ende des Kalten Krieges bringt die Hoffnung auf eine neue Welt. Doch im Angesicht der neuen Weltordnung folgen die großen Industrienationen gehorsam dem Ruf der Globalisierung. Um ihre Einflusszonen zu wahren und gegen die USA standzuhalten, gehen Russland und China neue Bündnisse ein. Für die Mafiaorganisationen öffnen sich neue Länder und Märkte.

Die dritte Folge veranschaulicht neue kriminelle Geschäftsmodelle, die unter staatlichem Schutz ablaufen. Kurz vor dem Fall der Mauer nimmt der KGB sowjetische Bodenschätze in Beschlag, um sie teuer an den Westen zu verkaufen. Der Geheimdienst beauftragt Geschäftsmänner mit Kontakten zur Mafia damit, seine schwarzen Kassen über Konten im Ausland zu verwalten. Im folgenden Jahrzehnt übernimmt das organisierte Verbrechen die Kontrolle über das Bankensystem der jungen Russischen Föderation.
Nach der Ernennung des ehemaligen KGB-Agenten Wladimir Putin zum Präsidenten beginnt im Jahr 2000 eine mafiöse Staatspolitik. Das organisierte Verbrechen unterstützt den Kreml. Die Kapitalflucht erreicht astronomische Größen und Banken errichten wahre Geldwäsche-Pipelines auf dem Gebiet der ehemaligen Sowjetunion.
Auch China bleibt nicht tatenlos. Die Triaden fassen in Kanada Fuß, wo sie das Geld aus Drogengeschäften in den Casinos von Vancouver und Toronto waschen. Dies geschieht unter dem Schutz von Vertretern der Kommunistischen Partei Chinas, die mit mexikanischen Kartellen und halbstaatlichen kriminellen Vereinigungen wie der libanesischen Hisbollah zusammenarbeiten.
Nach 2010 legen mehrere Leaks das Volumen an schmutzigem Geld auf Offshore-Konten offen. Westliche Staaten sehen sich zu Reaktionen gezwungen. Obwohl die USA diesen Kampf anführen, lassen sie auf ihrem Boden Steuerschlupflöcher und undurchsichtige Finanzzonen zu.

Dokureihe, Regie: Mathieu Verboud und Christophe Bouquet (F 2023, 60 Min)

Grenzenloses Verbrechen – Mafia und Banken (3/3) | Doku HD | ARTE